Kernlochbohrung

Kernlochbohrung im Dornbach-Baulexikon.

Eine Kernlochbohrung bezeichnet einen Materialdurchbruch mit glatter Wand. Diese Öffnung kann z.B. in Stein, Mauer oder Beton erstellt werden. Sogar hochpräzise Perforationsöffnungen sind per Kernlochbohrung möglich.

Mit Kernbohrer durchgeführte Kernlochbohrung in Betonwand
Kernlochbohrung in eine Betonwand

Archäologische Untersuchungen in Ägypten belegen, dass dort vor über 4.000 Jahren Kernlochbohrungen in hartem Gestein wie Granit erfolgten. In Europa wurde das Verfahren der Kernlochbohrung durch Alfred Brandt entdeckt. Er liess es im Jahre 1876 patentieren.

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Kernlochbohrungen im Detail

Für eine Kernlochbohrung nutzt man einen zylindrischen, innen hohlen Bohrer. Dieser ist zumeist mit Diamanten besetzt, um auch harte Materialien durchdringen zu können. Ein Bohrwerkzeug mit konischer Formgebung verhindert das Klemmen des Bohrkopfs.

Der Bohrer wird während des Arbeitsprozesses unter hohem Druck in das zu durchbohrende Material getrieben. Durch Kühlung der sich während des Arbeitsvorgangs erhitzenden Bohrkrone mit Wasser entsteht beim Bohren eine kreisförmige Öffnung. Innerhalb des hohlen Bohrers formiert sich ein zylindrisches Element. Es muss bei Abschluss der Bohrarbeiten herausgebrochen werden.

Man erkennt das Kernlochbohrverfahren daran, dass an der Basis der Bohrung ein Stumpf des Zapfens verbleibt. Die Kernlochbohrung erfolgt aufgrund der heutigen modernen Technik zwanzigmal schneller als ein Durchtrieb mittels Presslufthammer.

Einsatzfelder

Beispiele für eine Kernlochbohrung sind Öffnungen für Hausanschlüsse oder Quellsteine. Ausserdem nutzt man das Verfahren für Holzuntersuchungen bei Restaurationsvorhaben.

Vorteile

Kernlochbohrungen lassen sich genau erstellen. Das Verfahren ist vibrationsfrei und greift deswegen nicht die Statik eines Gebäudes an. Es führt nicht zu Kantausbrüchen, weshalb eine Ausbesserung verputzter Wände unnötig wird.

Kernlochbohrungen zeichnen sich durch Kostenersparnis bei Bauprozessen aus. Ein Beispiel sind Durchlässe zur Verlegung von Leitungen. Diese werden heutzutage meist nach Aushärtung des Betons mittels Kernlochbohrungen erzeugt und nicht mit einer kosten- und arbeitsintensiven Verschalung.

Eine Kernlochbohrung gilt als ein sauberes Verfahren mit geringem Anfall von Staub und Schmutz aufgrund der Absaugetechnik. Ein Plus stellt auch die geräuschminimierende Arbeitsweise bei Kernlochbohrungen dar.

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