Deponieklasse

Deponieklasse im Dornbach-Baulexikon.

Eine speziellen technischen und baulichen Anforderungen entsprechenden Lagerstätte für Abfälle nennt man Deponie. Diese besteht als Alternative zu Anlagen der Müllverbrennung, der Verklappung sowie des Recyclings. Aufgrund verschiedener Abfallarten entstanden unterschiedliche Deponieklassen. Diese besitzen entsprechend ihrer Funktionalität bauliche Elemente wie beispielsweise eine Umzäunung oder ein Labor.

Rechtliches

Zur Anlage und Überwachung einer Deponie bestehen rechtliche Vorschriften, welche man in der bundesdeutschen und europäischen Gesetzgebung verankerte. Diese betreffen u.a. die bauliche Gestaltung einer Deponie, den Schutz der Umwelt sowie Kriterien für die Zuordnung von Entsorgungsgut. Die Zuordnung verschiedener Abfälle zu spezifischen Deponieklassen erfolgte als Reaktion zum ökologischen Erhalt der Umwelt.

Deponieklassen

  • Deponieklasse 0: In dieser Deponie wird Boden oder Bauschutt, welcher keine Belastungen aufweist, gelagert. Diese Anlage hat eine Entwässerungsschicht von 0,3 Metern Dicke sowie einer geologischen Barriere von mindestens einem Meter.
  • Deponieklasse I: Die Deponieklasse I nimmt Abfälle mit niedrigem Schadstoffgehalt sowie mit einem geringen Anteil organischer Stoffe, z.B. Industrieabfälle sowie Hausmüll, auf. Sie besitzt eine durch minerale Stoffe gebildete Basisabdichtung.
  • Deponieklasse II: Hier werden jene Abfälle erfasst, welche man nicht in der Deponieklasse I lagert, u.a. Siedlungsabfälle. Im Vergleich zur Deponieklasse I besitzt diese Deponieklasse eine Basisabdichtung, welche Sickerwasser rekultiviert.
  • Deponieklasse III: Sie gilt für die Lagerung intensiv zu überwachender Sonderabfälle. Der Bau einer solchen Deponie erfordert eine meterdicke geologische Barriere sowie ein regelmässig zu prüfendes Dichtungskontrollsystem.
  • Sonderformen: In Monodeponien erfasst man Abfälle einer Art. Dies vermeidet gefährliche Reaktionen zwischen verschiedenen Arten von Deponiegut.

Abfälle mit besonderem, evt. langzeitig bestehendem Gefahrenpotenzial, werden häufig in einer Untertagedeponie unter dem Niveau der Erdoberfläche zusammengefasst. Diese Lagerung entspricht der Deponieklasse IV.

Vor- und Nachteile

Chemische, biologische und physikalische Reaktionen auf einer Deponie können menschliches Leben sowie die Umwelt schädigen. Beispiele sind Schwelbrände mit Giftgasbildung auf einer Müllhalde. Zudem besteht die Gefahr des Ausstoßes von Quecksilber sowie Kohlenwasserstoffen. In Deponien erkennt man aber auch Sammlungen werthaltiger Roh- und Heizstoffe. Sie bieten die Möglichkeit der Renaturierung.

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