Schürfkübelbagger

Schürfkübelbagger im Dornbach-Baulexikon.

In den meisten Einsatzländern wird für den Schürfkübelbagger die englische Bezeichnung „Dragline“ verwendet. Beide Namen rühren von der Tatsache her, dass eine Steuerung des Grabgefäßes mittels Seilen passiert. Ein vom Maschinenhaus ausgehendes Seil, geführt über eine Umlenkrolle an der Spitze des 30°-40° ansteigenden Auslegers, sorgt für die Heb- und Senkbewegungen des Kübels. Diese Hubseile dienen dem Füllen des Kübels, aber auch dem waagerechten Halten während eventueller Schwenkbewegungen. Ein Einsatzgebiet des Schürfkübelbaggers findet sich beispielsweise im Braunkohletagebau.

Schürfkübelbagger im Einsatz (Autor: Paesslergung, GNU / CC - Lizenz)

Ein Schürfkübelbagger verbindet die Prozessschritte Laden, Transportieren und Verstürzen in einem „quasistationären“ Gerät, da er seine Position während eines Arbeitszyklus in der Regel nicht verändert. Die konstruktiven Elemente lassen sich in drei Baugruppen unterscheiden. Zum Unterbau werden die runde Bodenplatte oder der Drehteller, der Mittelzapfen, um welchen der Oberbau rotiert, das Rollenlager inklusive Drehkranz sowie das Fahrwerk gezählt.

Schreitsysteme sind beim Schürfkübelbagger am Oberbau befestigt, zählen also streng genommen dazu. Weiter gehört zum Oberbau eine Grundplatte, auf welcher Maschinen- und Führerhaus angebracht sind, sowie die daran befestigten Teile des Umschlagsystems. Letzteres wird aus dem A-Träger oberhalb des Maschinenhauses, Stützmast, Ausleger, dem Seilsystem und dem Kübel gebildet. Die dritte Baugruppe beim Schürfkübelbagger bilden die Vorrichtung zur Energieumwandlung, das Krafterzeugungs- und Kraftübertragungssystem.