Abrissbirne
Abrissbirne im Dornbach-Baulexikon.
Die Abrissbirne ist ein externes Element bei Abbrucharbeiten. Sie selbst hat nur eine geringe Energie und wird deshalb an einen Seilbagger befestigt. Je nach Masse – zwischen 500 kg und 8000 kg – wird die offiziell als „Stahlmasse“ bezeichnete Abrissbirne gegen ein Objekt geschleudert, um es zu zerkleinern.
Der Seilbagger überträgt schon beim Hochziehen seine Energie auf die Masse der Abriss- oder Abbruchbirne. In diesem Zustand verfügt sie bereits über potenzielle Energie. Würde man das Element langsam wieder auf beispielsweise eine Betonplatte legen, würde diese keinen oder kaum Schaden nehmen. Wird es jedoch vom Seilbagger ausgeklinkt, setzt sich kinetische Energie frei und zerschmettert das Objekt.
Bei Abbrucharbeiten an Häusern wird die Abrissbirne zum Pendeln gebracht, wodurch ebenfalls Bewegungsenergie entsteht. Beim Aufprall auf die Mauer wird diese durch Überlastung zerstört. Beton kann aber auch mit Betosägen und Seilsägen erschütterungsfrei zurückgebaut werden.
Abbrissbirne beim Einsatz (Autor: Stefan Kühn, GNU-Lizenz)
Siehe: Dichte von Beton , DIN 1053, DIN 227