Betonglas

Betonglas im Dornbach-Baulexikon.

Betonglas (oder alternativ Glasstahlbeton) ist eine spezielle Glassorte. Das Material liegt zunächst als Rohstoff zur weiteren baulichen Verwendung in einer quadratischen oder runden Formgebung vor.

Herstellung von Betonglas

Betonglas hat einen geformten Glaskörper, welcher massiv oder hohl ist. Es entsteht infolge eines besonderen presstechnischen Verfahrens, durch ein Klebe- oder Schmelzverfahren. Diese Herstellungsweisen dienen der Verbindung der für Betonglas notwendigen Ausgangsstoffe. Diese sind Zement und Glasschaum. Auf die Einbindung von Kies und Sand wird bei der Herstellung von Betonglas verzichtet.

Verwendung

Betonglas ist an einem Saum erkennbar, welcher eine lichtdurchlässige Wirkung besitzt. Diese Eigenschaft wurde beim Bau sakraler Einrichtungen auf allen Kontinenten genutzt, vor allem während der Dekade von 1950 bis 1960. Betonglas nutzte man auch zur Erstellung von Deckenelementen oder für die sogenannten "selbstleuchtenden Wände". Darüber hinaus wird Betonglas gern für die Gestaltung unikater Treppenhäuser eingesetzt. Auch lastentaugliche Glasbausteine, welche man mit Mörtel aufmauern kann, bestehen aus Betonglas. Mit den Vorschriften der DIN 4243 sind alle Parameter hinsichtlich der praktischen Anwendung von Betonglas definiert.

Vorteile von Betonglas

Betonglas ist ein Baumaterial, welches sich gleichermassen durch Härte und Leichtigkeit auszeichnet. Darüber hinaus bietet Betonglas eine hervorragende Wärmedämmung. Vor allem in farbiger Ausführung wird Betonglas wegen des ästhetischen Effekts bei Bauprojekten besonders geschätzt.

Nachteile des Baustoffs

Betonglas garantiert keine oder - in Form von Glasbausteinen - eine geminderte statische Belastungsfähigkeit. Es steht den Materialeigenschaften von Glas näher als denen von Beton.

Siehe: Beton Herstellung, Aufbeton, Betonabbruch, Rückbau von Beton, Schleuderbeton , Betonbauer, Betondecke, Dichte von Beton, DIN 1053, DIN 227 , Betonsturz, Betondübel